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Hausschwein

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

 
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Dieser Artikel behandelt das Hausschwein. Zu weiteren Bedeutungen von Schwein siehe Schwein (Begriffsklärung)
Wild- und Hausschwein
Hausschwein (Sus scrofa domestica): Sau mit Ferkel

Hausschwein (Sus scrofa domestica): Sau mit Ferkel

Systematik
Unterstamm: Wirbeltiere (Vertebrata)
Klasse: Säugetiere (Mammalia)
Ordnung: Paarhufer (Artiodactyla)
Familie: Echte Schweine (Suidae)
Gattung: Sus
Art: Wild- und Hausschwein
Wissenschaftlicher Name
Sus scrofa domestica
Linnaeus, 1758

Das Hausschwein ist die domestizierte Form des Wildschweins und bildet mit ihm eine einzige Art. Es gehört damit zur Familie der Echten Schweine aus der Ordnung der Paarhufer. In einigen Teilen der Welt gibt es freilebende Schweinepopulationen, die aus verwilderten Hausschweinen hervorgingen. Schweine sind Allesfresser; sie fressen sowohl tierische als auch pflanzliche Nahrung.

Das Hausschwein ist eines der am längsten domestizierten Haustiere in der menschlichen Zivilisationsgeschichte und wird seit vermutlich 9000 Jahren zur Fleischerzeugung gehalten. In Europa und Ostasien ist Schweinefleisch die am häufigsten gegessene Fleischsorte.

Inhaltsverzeichnis

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Benennung

Das weibliche Schwein heißt Sau und das männliche wird Eber genannt. Jungtiere bis 5 kg nennt man Ferkel. Spanferkel sind Ferkel, die noch am Span, der Zitze, saugen (spänen). Zwischen 5 und 25 kg sind es Läufer. Kastrierte, männliche Tiere werden Borg oder Altschneider genannt. Endstufeneber bezeichnen zur Züchtung verwendete männliche Schweine.

Domestizierung

Erste archäologische Nachweise der Haustierwerdung (Domestizierung) gibt es aus der Zeit vor 9000 Jahren auf dem Gebiet der heutigen Osttürkei. Molekularbiologische Untersuchungen an Haus- und Wildschweinen zeigten, dass sich während der Jungsteinzeit die Domestikation in vielen Gebieten der Erde unabhängig voneinander vollzog. Die lange etablierte These, dass mitteleuropäische Hausschweine von Wildschweinen aus dem Nahen Osten abstammen, gilt damit als widerlegt.[1]

Rassen

Halbwilde Hausschweine auf Korsika
Eberferkel des Husumer Protestschweins

Heute gibt es eine Vielzahl von Schweinerassen. Sie entstanden alle erst in den letzten zwei Jahrhunderten. Bis dahin sorgte die Praxis der Eichelmast dafür, dass sich Hausschweine immer wieder mit Wildschweinen kreuzten.

Einige der bekannteren Rassen sind:

siehe auch Liste der Schweinerassen

Heranwachsen

Bei Schweinen beträgt die Trächtigkeitsdauer ca. 112–114 Tage (3 Monate, 3 Wochen, 3 Tage). Bei neugeborenen Ferkeln kann man bei ursprünglichen Rassen noch die Zeichnung erkennen, die bei Frischlingen so typisch ist. Wenn sie etwa 6 Monate alt sind, bzw. etwa 100 kg Lebendgewicht haben, sind die Tiere schlachtreif. Schweine können, wenn sie nicht geschlachtet werden, etwa 12 Jahre alt werden.

Gesundheit

Schweine können nicht schwitzen. Viele Schweinerassen sind stressanfällig und können auch ähnliche Herz- und Kreislaufkrankheiten entwickeln wie der Mensch. Sie werden deshalb auch als Labor- und Versuchstiere gehalten. Physiologisch sind sich Schwein und Mensch sehr ähnlich. Das betrifft nicht nur die ähnlichen Krankheitsausprägungen, sondern z. B. auch die Struktur und Beschaffenheit von Fleisch und Fettgewebe. In der Gerichtsmedizin z. B. werden Stich- und Schussverletzungen an frischgeschlachteten Schweinen nachgestellt.

Vorurteile

Ferkel beim Säugen

Schweine werden in der Umgangssprache regelmäßig als dumm und dreckig bezeichnet. Verschiedene Untersuchungen legen weder das eine noch das andere nahe. Schweine, die in ausreichend weitläufigen Ställen gehalten werden, nutzen generell eine Ecke als Kotecke. Ihr Suhlen in feuchtem Schlamm ist eine angeborene Verhaltensweise, die der Reinigung dient und bei hohen Temperaturen ihre Körpertemperatur senkt und sie vor Sonnenbrand schützt. Neuere Beobachtungen lassen sogar auf eine Fähigkeit zur Selbstmedikation schließen. Bei in den Niederlanden gehaltenen Schweinen hat man beobachtet, dass Schweine, die mit einem Darm-Antiseptikum behandelt worden waren, plötzlich begannen, den Urin ihrer Artgenossen zu trinken. Untersuchungen des Medikamentes führten zu dem Ergebnis, dass es ein Absterben der Nebennierenrinde nach sich zog und dass dadurch der Aldosteron-Spiegel im Blut bei den mit den Medikamenten behandelten Schweinen absank. Durch das Trinken des Urins von unbehandelten Schweinen waren die Tiere jedoch in der Lage, den Verlust des Aldosterons wieder auszugleichen.[4]

Schweine sind auch keinesfalls, wie man es oft behauptet, dumm. Untersuchungen an der Pennsylvania University haben ergeben, dass Schweine mit einem Joystick im Maul an einem Monitor Erkennungsaufgaben sehr gut lösen können.[5] Man geht davon aus, dass sie vergleichbare kognitive Fähigkeiten haben wie die Primaten. Es gibt immer wieder Berichte über Schweine, die überraschende Intelligenz zeigen.[6][7][8]

Rassen

In neuester Zeit wurden sehr kleine Schweinerassen (sogenannte Minischweine) auch als Haustiere ohne kommerzielle Nutzung beliebt.

Religion

Im Judentum und im Islam gilt das Schweinefleisch als unrein (siehe dazu die Lemmata „Jüdische Speisegesetze“ und „Halal“) und darf nicht gegessen werden.

Anzahl der gehaltenen Schweine

Anzahl der gehaltenen Schweine[9]
Gebiet/Land↓ Anzahl Schweine (in Mio.)↓
Europa 191
Deutschland 27
Österreich 3
Schweiz 1,5
USA 60
Brasilien 33
China 489
weltweit 961

Siehe auch

Literatur

  • Watson, Lyall: "The whole hog" - Exploring the extraordinary potential of pigs, Profile Books, London 2004. ISBN 1-8619777-1-9
  • I. König, I. Tschinkel & H. Scheller: Schweinebesamung. Biologie, Technik, Organisation. Berlin 1971.

Filme

  • Arme Sau - Das Geschäft mit dem Erbgut. Dokumentation, 2006, 45 Min., von Christian Jentzsch, Produktion: WDR, Erstsendung: 9. Oktober 2006, Inhaltsangabe vom WDR, GoogleVideo
 
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